ein paar warme Gedanken
Hier ist es inzwischen ziemlich winterlich geworden, wir freuen uns über den Schnee - oft sogar bei herrlichem Sonnenschein, aber es ist auch ziemlich kalt. Das ist hier ein dominierendes Thema. Wir leben in einem sehr rustikalen und wunderschönen Steinhaus, da lernt man wieder dicke Socken zu schätzen. Isoliert ist hier nichts, ein paar Dämmplatten sind inzwischen auf dem Dachboden, aber es ist von unten und von den Wänden her einfach nicht warm zu bekommen. Not macht bekanntlich erfinderisch und so haben wir neben unserer Pellet-Heizung auch Radiatoren. Es kommt hier nur äußerst selten zu Stromausfällen - tatsächlich haben wir erst zweimal einen Stromausfall über mehrere Stunden gehabt, aber dann haben wir hier ein Problem. Zu unseren Neuanschaffungen gehört dementsprechend auch ein Generator für den Notstrom. Netterweise hat unser Vermieter sofort einen Elektriker gerufen, und so können wir bequem über den Sicherungskasten den Generator laufen lassen.
All das löst aber immer noch nicht das Grundproblem, sondern sichert uns im Endeffekt einfach nur ab. Wir sind also auch auf traditionelle Lösungen ausgewichen. Das bedeutet, dass wir jetzt in der ersten Etage arbeiten und unsere Abende verbringen. Unten haben wir jetzt dicke Teppiche liegen, das macht auch noch ein paar Grad aus. Wir wissen jetzt genau, warum Menschen früher überall Teppiche, auch an den Wänden, hatten. Das allerbeste ist allerdings ein kleiner Holzofen, den wir in unsere Feuerstelle stellen konnten - damit wird es nicht nur gemütlich warm, wir sind auch stromautark. Perfekt! Gaskocher und Kerzen sind inzwischen auch fester Bestandteil unseres Vorratsschranks.
All diese Erfahrungen nehmen wir natürlich mit in die Detailplanung unserer Häuser. Natürlich haben wir bereits am Anfang mit einer vernünftigen Isolierung und einem robusten Heizsystem geplant. Die meisten Häuser besitzen eine Fußbodenheizung. Aber wie sich ein kalter Winter anfühlt, wenn man friert, mussten wir hier erst einmal im wahrsten Sinn begreifen und der richtige Winter kommt erst noch. Den Kamin, den wir oft nur als gemütliches Beiwerk gesehen haben, hat jetzt eine ganz andere Bedeutung gewonnen. Ebenso die Notstromversorgung, die wir zwar von Anfang an geplant hatten, die aber ebenfalls an Bedeutung gewonnen hat. Es wird auf dem Grundstück eine unterbrechungsfreie Notstromversorgung geben, die alle Häuser versorgen wird. Niemand muss bei Schnee und Kälte oder im Gewitter bei Starkregen draußen stehen und versuchen, einen Dieselgenerator per Hand anzumachen. Wir wissen das inzwischen sehr zu schätzen und freuen uns, wenn wir endlich in unser Haus umziehen können. Mal sehen, was uns über den Winter noch alles einfällt.
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